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Bürgerveranstaltung zum neuen Verkehrskonzept

Sie sind gefragt!

Am 17. Juni fand die erste Bürgerveranstaltung zu einem neuen Verkehrskonzept für Seekirchen statt. Zweck dieser Veranstaltung war der Austausch von Ideen, Meinungen und Anregungen zwischen Bürgern, Verkehrsexperten und der Stadtgemeinde, die in ein Gesamtkonzept für die zukünftige Gestaltung der Mobilität in Seekirchen einfließen sollen. Die LeSe hatte im Zuge der Erstellung des ‚Integrierten Stadtentwicklungskonzepts‘ („ISEK“) dieses neue Verkehrskonzept für Seekirchen lange gefordert. Ende 2014 wurde das Verkehrskonzept in der Gemeindevertretung endlich beauftragt.

Bereits 1990 und 2004 wurden Verkehrskonzepte für Seekirchen erstellt. Umgesetzt wurde wenig. Die Stadtgemeinde hatte versäumt, durch frühe Einbeziehung der Bürger ausreichend Vertrauen zu schaffen. Weiters wurden Einzelmaßnahmen statt eines Gesamtkonzepts diskutiert, was berechtigte Ängste bei einzelnen Seekirchnern erzeugte. Die Politik hatte zu wenig Ausdauer, auf die Bürger einzugehen und konkrete Maßnahmen zu setzen, um Ängste auszuräumen. Stattdessen verschwanden beide Verkehrskonzepte von der Bildfläche.

Ein Verkehrskonzept dient nicht einfach der Verkehrsberuhigung. Vielmehr geht es um die lebenswerte Gestaltung öffentlichen Raums, damit wir uns gerne in unserer Stadt bewegen. Gleichzeitig muss heutigen Konsumgewohnheiten Rechnung getragen werden, indem über ausreichend Parkmöglichkeiten eine gute Erreichbarkeit der Seekirchner Betriebe, die für unser Stadtleben sehr wichtig sind, gewährleistet wird. Dabei soll aber nicht vergessen werden, dass ein Stadtkern Lebensraum sein soll. Ein Lebensraum, der sich nach den Bedürfnissen der Menschen richtet, nicht nach den Bedürfnissen des Autos. Bei Maßnahmen zur Steuerung des Verkehrs sind daher sowohl Begleitmaßnahmen an anderer Stelle als auch neue Mobilitätsangebote für alle Verkehrsteilnehmer notwendig.

Nur durch Einbeziehung der Bürger von Anfang an und eine offene Diskussion mit den Seekirchner Bürgern und Betrieben kann eine Verbesserung der Verkehrssituation in Seekirchen und damit der Lebensqualität der Seekirchner gelingen.

Die beschlossenen bzw. geplanten Bauvorhaben im Zentrum (Gründe der Firmen Winklhofer, Windhager, Doll) verlangen innovative und vorausschauende Ideen, um das Verkehrsaufkommen zu lenken. "Denkverbote", wie sie von der Bürgermeisterin zuweilen ausgesprochen werden, um vorgefasste Meinungen nicht in Frage zu stellen, helfen nicht weiter und sind daher abzulehnen. Und zu guter Letzt wird es darauf ankommen, dass die Politik auch den Mut aufbringt, Entscheidungen über Verkehrslösungen zu treffen und diese auch umzusetzen.