Letzte Aktualisierung:
Der Platz heute. Schön?

Ein Stadtplatz-Märchen

Die bereits fortgeschrittenen Pläne zur Modernisierung von Stadt- und Rupertusplatz wurden zum Entsetzen der LeSe von den Bürgervertreter/innen von ÖVP, FPÖ und SPÖ vom Tisch gefegt. 0815-Tropenholz-Bankerl seien genug.

Es war einmal ein spannender Entwurf eines Seekirchner Architekten (der schon für das Strandbad einen außergewöhnlichen und allseits bewunderten Steg entworfen hatte) mit dem Ziel, die Stadtplätze in Seekirchen einladender zu gestalten. Viele Seekirchner und Seekirchnerinnen hatten bis dahin ihren Unmut über den Zustand und die Ausstattung des Rupertus- und des Stadtplatzes kundgetan. Viele wünschten sich so sehr, dort einen Platz zum Treffen, zum Bummeln, zum Rasten und auch zum Spielen zu haben. Nicht nur die Besucher und Gäste, nein, auch die umliegenden Geschäfte freuten sich schon darauf. Und so hat sich die LeSe darum bemüht, dass genügend Goldstücke für die von so vielen gewünschte Veränderung gewährt werden, und alles schien auf einem guten Wege:
Ein Band aus beleuchteten Sitzgelegenheiten sollte sich zwischen den Bäumen zum Stadtamt hin schlängeln, darin verborgen Strom- und Wasser-Anschlüsse zur unkomplizierten Versorgung bei kleinen und größeren, organisierten und spontanen Festen aller Art. Ein bisschen plätscherndes Wasser, ein Trinkbrunnen gegen den Durst und große Sonnenschirme – welch erfreuliche Aussichten! Doch dann kam auf einmal alles anders.

Zur Überraschung der LeSe-Mandatare waren bei der entscheidenden Sitzung die Vertreter von ÖVP, FPÖ und auch der SPÖ plötzlich der Meinung, dass Seekirchen doch kein attraktiveres, moderneres und lebendigeres Stadtzentrum braucht. Die bereits fortgeschrittenen, schönen Pläne wurden zum Entsetzen der LeSe-Leute von den Bürgervertreter/innen von ÖVP, FPÖ und SPÖ vom Tisch gefegt. Seekirchen brauche doch keine Verschönerung. Es reiche doch auch, wenn ein paar neue 0815-Tropenholz-Bankerl aufgestellt würden! Schließlich hätten wir ja eh die wunderbare Begegnungszone und außerdem würden gerade Millionen in den Ausbau des Hofwirts und in den neuen Stadtpark weit außerhalb des Zentrums gesteckt werden müssen! Und das sei ja offensichtlich viel wichtiger als ein vitales Stadtzentrum!

Ein Märchen? Leider nein, denn sonst gäbe es ein Happy End.