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Neuer Zugfahrplan: Verschlechterungen für Seekirchen

Rupert Freundlinger
Rupert Freundlinger Verkehr

Bereits im Frühjahr haben wir über die bevorstehenden Fahrplankürzungen der Bahnstrecke Seekirchen-Salzburg berichtet. Der neue Fahrplan (gültig ab 10. Dezember) ist nun verfügbar und unsere Befürchtungen haben sich bestätigt.

Die in den Medien betonte Aufwertung der S-Bahn betrifft ausschließlich Neumarkt. Seekirchen hingegen wird abgewertet. Rufen wir uns die SN vom 20. April in Erinnerung: Landesrat Mayr spricht von "massiven Verbesserungen am Morgen mit dem Fahrplanwechsel". Er wirft Walter Gigerl "Realitätsverweigerung" vor. Vor allem gehe es dem Land um eine Angebotsverbesserung unter der Woche, "wo es wichtig ist". Am Wochenende sei die Situation nicht so dramatisch.

Der neue Fahrplan bietet nun Folgendes für Seekirchen:

  • Keine Takt-Verdichtung in den Stoßzeiten – es sei denn, Sie wollen die Strecke Seekirchen - Salzburg bzw. retour gerne via Umstieg in Neumarkt absolvieren.
  • An Sonn- und Feiertagen wollen Sie den Zug von und nach Salzburg benützen? Vorsicht, statt zwei gibt es nur noch einen Halt pro Stunde – eine Takthalbierung!
  • Wochentags eine Lücke im Frühverkehr: zwischen 08:05 und 09:07 Uhr verkehrt kein Zug mehr nach Salzburg.
  • Statt des versprochenen Halbstunden-Takts verkehren die Züge statt zu den Minuten :07 und :28 zu den Minuten :07 und :50.

Seekirchen hat die mit Abstand meisten Fahrgäste auf der S-Bahn-Strecke – eigentlich sollten wir über Verbesserungen dieser Verbindung sprechen, beispielsweise den Takt zu den Randzeiten oder für Nachtschwärmer. Aber nicht im Land Salzburg: Hier werden Fahrpläne zusammengestrichen.

Geht man so mit einer sehr gut ausgelasteten Strecke um? Und wer betreibt hier eigentlich Realitätsverweigerung, Herr Landesrat Mayr?