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Öffi-Förderung für Pendler

Norbert Weiss
Norbert Weiss Verkehr

Seit Jahren drängt die LeSe auf eine Gemeinde-Förderung der Seekirchner Pendlerinnen und Pendler, die öffentliche Verkehrsmittel benutzen, um deren Anzahl zu erhöhen. Stadtgemeinde und zuletzt Regionalverband wiegeln ab. Auch Stadt und Land Salzburg, Verkehrsverbund, Salzburg AG und Flachgauer Bürgermeister tun nichts. Zuletzt am 21. Oktober verliefen ihre Gespräche ergebnislos. 

Einzig konkretes Thema am 21. Oktober schien gewesen zu sein, wie autofahrende Pendler durch neue gebührenpflichtige Parkzonen in der Stadt Salzburg gegängelt werden können. Sowohl die Stadt Salzburg als auch das Land, vertreten durch LH Wilfried Haslauer (ÖVP) und LR Hans Mayr (Team Salzburg), lehnten Kostenübernahmen für den Ausbau des öffentlichen Verkehrs ab. Zurück bleiben Seekirchner Pendlerinnen und Pendler, die gerne auf öffentliche Verkehrsmittel umsteigen würden, wenn nur das Angebot stimmen würde.

Die Stadtgemeinde Seekirchen agiert nicht besser und das seit Jahren. Ende 2016 wurde die Verkehrsproblematik durchaus von allen Seekirchner Fraktionen anerkannt, tun wolle man selbst aber nichts. Die Verantwortung wurde letztes Jahr auf den Regionalverband abgeschoben, der - erwartbar - das Thema nur kurz behandelte und danach schubladisierte.

Vizebürgermeister Walter Gigerl protestierte bei Landesrat Hans Mayr wegen der absehbaren Verschlechterungen für Seekirchen beim neuen Zugfahrplan (siehe Artikel rechts). Landesrat Mayr fiel dazu nichts Besseres ein, als Walter Gigerl "Realitätsverweigerung" vorzuwerfen. Zu Unrecht, wie sich nun herausstellt.

Die LeSe bringt für 2018 erneut einen Budgetvorschlag für das Seekirchner 367-Euro-Ticket ein. Es geht um ca. 200.000 Euro im etwa 20 Millionen-Euro-Budget der Stadtgemeinde, die über Citymarketing-Gutscheine noch dazu direkt in die Seekirchner Wirtschaft und in Arbeitsplätze zurückfließen. Geld ist genug da, wie in einigen Artikeln dieser LeSeStoff-Ausgabe sehr deutlich wird und wie die Erhöhung des Budgets für Straßenbau letztes Jahr um genau diese 200.000 Euro belegt.