Letzte Aktualisierung:

Wer hat Angst vorm fremden Mann?

Kerstin Klausner
Kerstin Klausner Gesellschaft

Niemand! Wenn er aber kommt?
... dann dürfen wir vor unserer ethischen und gesellschaftlichen Pflicht zu helfen nicht weglaufen!

 Die Geschehnisse und Medienberichte zum Thema Flüchtlinge überschlagen sich in letzter Zeit, jedoch sollte jeder von uns Aussagen und Berichte kritisch reflektieren. Falsche Informationen tragen dazu bei, dass vermehrt eine verzerrte Sichtweise entsteht, die bei manchen Menschen den Hass auf asylsuchende Personen schürt. Dabei müsste jedem von uns klar sein, dass niemand einfach so sein Heimatland verlässt, sondern meist große Angst dahintersteckt, um eine solche Entscheidung zu treffen bzw. treffen zu müssen. Die Personen suchen Schutz, um endlich ohne Furcht leben zu können. Dies ist ein Grundrecht jedes Menschen und dieser Schutz wurde auch durch die Genfer Flüchtlingskonvention beschlossen, der auch wir verpflichtet sind. Hier ist gesetzlich genau festgelegt, wer als asylberechtigt gilt; nämlich jene Personen, die sich aus wohlbegründeter Furcht, aus Gründen der "Rasse", Religion, Nationalität, Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen Gruppe oder der politischen Gesinnung verfolgt zu werden, außerhalb ihres Herkunftslandes befinden und keinen Schutz innerhalb des Heimatlandes zu erwarten haben.

In jedem von uns schlummern Vorurteile, und vergangene fremdenfeindliche Erziehungsspiele, die sich in den Köpfen einiger eingeprägt haben, kenne auch ich noch aus meiner Kindheit. Doch die Angst vor Personen, die aus ihrer Heimat geflohen sind, um überleben zu können, ist unbegründet; denn sie selbst sind es, die am meisten Angst haben…Angst um ihre Zukunft… Angst um ihre Familien, die sie mangels finanzieller Mittel oder schlichtweg, weil sie eine Flucht nicht überlebt hätten, zurücklassen mussten…

Um den Flüchtlingen jedoch wirklich zu helfen, sie ein wenig von den Strapazen ihrer oft monatelangen Flucht und den damit verbundenen traumatischen Erlebnissen zu entlasten, braucht es Unterstützung durch BürgerInnen und Gemeinde.

Wie die Veranstaltung in Schöngumprechting zeigte, gibt es neben einigen Kritikern auch zahlreiche positive Reaktionen von BürgerInnen aus Seekirchen und auch erfreuliche Erfahrungen zur Integration von Flüchtlingen aus anderen Gemeinden. Es gibt bereits ca. 140 Personen, die sich bei der Initiative ,,Seekirchen.hilft‘‘ engagieren.

Wichtig ist, dass JEDE helfende Hand zählt. Derzeit steht Ihnen die Möglichkeit zur Verfügung, sich aktiv mit Vorschlägen und Ideen einzubringen, unter der Facebook-Seite ,,Seekirchen.hilft‘‘ oder direkt in der Gemeinde unter der Tel. Nr.: 06212/230812 bzw. per Mail unter: post@seekirchen.at. Zudem stehen Einkaufswägen in Seekirchner Geschäften bereit zur Befüllung!

Wir haben die Möglichkeit, ihnen wieder Hoffnung zu schenken!