Letzte Aktualisierung:

Wirtschaftsförderung?

Die gute Nachricht

Es gibt in Seekirchen neben zahlreichen Förderungen für Familien, Landwirtschaft, Vereine und Institutionen auch eine sogenannte „Wirtschaftsförderung“. Diese kommt jenen Firmen zugute, die im Vergleich zum Jahr 2008 zusätzliche Arbeitskräfte in Seekirchen angemeldet haben. Die Gemeinde gewährt die „Wirtschaftsförderung“ in der Form, dass ein Teil der Kommunalsteuer, die diese Firmen von Gesetzes wegen zu entrichten haben, rückerstattet wird.

Mit dieser Form der „Wirtschaftsförderung“ konnten tatsächlich einige wenige Betriebe nach Seekirchen gebracht werden und damit das Aufkommen an Kommunalsteuer um mehrere Hunderttausend Euro jährlich erhöht werden.

Die schlechte Nachricht

Diese „Wirtschaftsförderung“ wurde so gestaltet, dass im Jahr 2015 nur 8 von 294 Firmen, die in Seekirchen Kommunalsteuer zahlen, daran teilnehmen konnten! Selbständige Einzelunternehmer, die ihren Betrieb ohne Mitarbeiter führen, können dieses Modell überhaupt nicht in Anspruch nehmen.
Unser Antrag, einen Teil der zusätzlichen Kommunalsteuer für eine in unseren Augen bessere Wirtschaftsförderung für Seekirchner Firmen zu verwenden (Förderung von Ausbildungs- und Arbeitsplätzen vor Ort, Erleichterungen für die Beschäftigung älterer Arbeitskräfte, Förderung von Qualifizierungsmaßnahmen und von Start-ups etc) wurde unverständlicherweise von der „Wirtschaftspartei“ ÖVP abgelehnt!

Aufgrund der LeSe-Einwände wurde nun der Punkt „Lehrlingsförderung“ in die Tagesordnung zur nächsten Gemeindevorstehungssitzung zur Diskussion aufgenommen. Es wird sich zeigen, ob die Dringlichkeit unseres Anliegens auch unseren Kollegen ein Anliegen ist und dann auch die erforderlichen Mittel zur Verfügung gestellt werden. Uns ist eine breit gefächerte Wirtschaft in Seekirchen ein Anliegen! Darum werden wir uns dafür einsetzen, entsprechende Förderungsmöglichkeiten zu schaffen!

Versäumnisse der Bodenpolitik

Immer wieder zeigt sich, dass eine Firmenansiedlung in Seekirchen an den im Vergleich mit Nachbargemeinden hohen Grundpreisen scheitert. Eine Abhilfe dagegen wäre der günstige Ankauf von Grünland durch die Gemeinde mit nachfolgender Umwidmung. Ein jüngster, von der Gemeindevertretung bereits genehmigter Fall zum Erwerb von ca. 7 ha Grünland scheiterte laut Bürgermeisterin an „Missverständnissen“.

Auf Drängen der LeSe wurde nun beschlossen, ein Anbot für den Erwerb von ca. 2,5 ha Betriebsfläche zu legen und die Landesgesellschaft SISTEG mit der Abwicklung zu beauftragen. Die Realisierung steht noch aus.

Seekirchen lebt von einer aktiven, produzierenden, dienstleistenden Wirtschaft, von einem unsere Bedürfnisse abdeckenden Handel, einer gesunden Landwirtschaft - von Arbeitgebern und Arbeitnehmern!