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365-Euro-Jahreskarte: Sankt Nimmerlein

ÖVP und FPÖ blockieren weiterhin eine Verbilligung der Salzburg-Verkehr-Jahreskarte für Seekirchner Pendlerinnen und Pendler.

Es freut uns, dass unsere langjährige Forderung, den Preis für die Salzburg-Verkehr-Jahreskarte auf 365 Euro zu reduzieren, nun endlich von allen Parteien als verkehrspolitisch sehr sinnvolle Maßnahme anerkannt wird.

Die LeSe schlägt seit Jahren ein 365-Euro-Ticket vor, das durch die Gemeinde Seekirchen gefördert werden soll. Derzeit bezahlen Seekirchner Bewohner für die Jahreskarte inkl. Kernzone Salzburg über 700 Euro. Verkehrslandesrat Schnöll hat eine Reduzierung der Jahreskartenpreise durch das Land zwar angekündigt, jedoch erst ab 2020. Seekirchner Bahnfahrer bezahlen dann allerdings immer noch fast 500 Euro.

In der letzten Sitzung der Gemeindevertretung am 13. Dezember brachte die LeSe zum dritten Jahr in Folge die Einführung des „Seekirchner 365-Euro-Tickets“ ab 1. Januar 2019 zur Abstimmung. Die Seekirchner ÖVP und FPÖ weigerten sich auch dieses Jahr, nicht einmal ein halbes Prozent unseres Budgets für eine so wichtige und sofort wirksame verkehrspolitische Maßnahme zu investieren: Mit ihrer knappen Mehrheit lehnten ÖVP und FPÖ die Seekirchner 365-Euro-Jahreskarte ab.

In den Medien propagieren ÖVP und FPÖ, das Land Salzburg möge Seekirchen in die 365-Euro-Zone ab 2020 einbeziehen, wohl wissend, dass Landesrat Schnöll dies längst abgelehnt hat. Mit dieser medialen „Nebelgranate“ lenkt man nur von der eigenen Verantwortung ab: Andere Salzburger Gemeinden, wie z. B. Anif oder Hallein, haben längst Taten gesetzt und fördern die Jahreskarte für ihre Pendler.

Ohne Beteiligung der Gemeinde Seekirchen bei dem anderswo so erfolgreichen 365-Euro-Jahresticket werden wir es nie schaffen, viel mehr Menschen zum Umstieg auf den öffentlichen Verkehr zu bewegen.

Die Menschen warten schon lange darauf, dass Verbesserungen beim öffentlichen Verkehr endlich umgesetzt werden. ÖVP und FPÖ haben hier jeden Fortschritt mit ihrer knappen Mehrheit in der Gemeindevertretung seit Jahren verhindert.

Positive Signale in Sachen Fahrplan

Zumindest beim Fahrplan scheint sich etwas zu bewegen: Bei einem gemeinsamen Termin von Vizebürgermeister Walter Gigerl und Vertretern der anderen Seekirchner Fraktionen mit Verkehrslandesrat Schnöll wurde von der LeSe erneut auf die Taktlücken zwischen 8 und 9 Uhr im Frühverkehr sowie an Sonn- und Feiertagen hingewiesen. Hier gibt es positive Signale vom Land, dass es ab dem nächsten Fahrplanwechsel wieder aufwärtsgeht. Es dauert offenbar noch etwas, bis die Scherben des ehemaligen Verkehrslandesrats aufgesammelt sind.

Beide Themen - die Seekirchner 365-Euro-Jahreskarte und der Zugfahrplan - sind uns sehr große Anliegen, die die LeSe beharrlich weiterverfolgen wird.