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Rupert Freundlinger: Warum eine Stimme für mich wichtig ist

Seekirchen ist nun offiziell Bezirkshauptstadt des Flachgaus. Dem vorausgegangen sind zahlreiche Wohnbauprojekte mit dementsprechend viel Zuzug und die Ansiedelung von Bezirksgericht und Bezirkshauptmannschaft. Dennoch muss man feststellen, dass die Infrastruktur Seekirchens nicht mit dieser Entwicklung mitgehalten hat. Der Branchenmix ist nach wie vor dürftig, das Ortszentrum hat mit Leerstand zu kämpfen, Plätze laden nicht zum Verweilen ein. Gleichzeitig erstickt das Zentrum im Verkehr – und obwohl diese Entwicklung seit langem offensichtlich ist, geschieht nichts. Darüber hinaus sind einige Straßen im Ort äußerst gefährlich, zahlreiche Wege sind nicht auf Gehsteigen zu absolvieren.

Im Folgenden möchte ich Ihnen/euch kurz erläutern, was wir uns für Seekirchen vorgenommen haben. Wenngleich noch kein Anspruch auf Vollständigkeit besteht, soll es einen Überblick geben, warum Ihre/eure Stimme bei der kommenden Gemeindevertretungs- und Bürgermeisterwahl im März bei der LeSe bzw. Rupert Freundlinger gut aufgehoben ist.

Ortskernbelebung

Die Plätze im Stadtzentrum müssen zum Verweilen einladen, die Aufenthaltsqualität muss erhöht werden. Dazu müssen alle Plätze neu gestaltet werden: mit modernen Sitzgelegenheiten, wie sie bereits in vielen Städten zu finden sind, aber vor allem mit den „3 Bs“: Begrünung, Beschattung, Bespielung (etwa ein Wasserspiel für Kinder). Dadurch fördert man einen lebendigeren Ortskern, der sowohl der Wirtschaft als auch dem sozialen Gefüge Impulse gibt. Dem Leerstand können oben genannte Maßnahmen entgegenwirken, aber auch eine neue Form der Wirtschaftsförderung sollte sich darauf konzentrieren. Ein weiteres Ziel ist es, den Branchenmix zu verbessern. Es gibt auch hier schon Gemeinden, die das vorzeigen. Außerdem ist es notwendig, durch neue Verkehrslösungen Platz für Menschen statt für Autos zu schaffen - und das bringt uns gleich zum nächsten Thema.

Mobilität neu denken

Es gibt bereits zahlreiche Verkehrskonzepte, die aber allesamt in den Amtsschubladen verschwunden sind.Wir müssen die Begegnungszone verbessern (durch bauliche Maßnahmen wie etwa Pflasterung) und über Einbahnlösungen im Ortszentrum sprechen. Jede wichtige Straße im Zentrum braucht einen Gehsteig, die Radwege müssen ausgebaut und Fahrradstraßen geschaffen werden. Die fußläufige Erreichbarkeit des Zentrums muss verbessert werden. Ein zentrales Parkleitsystem würde bei der Reduzierung des Autoverkehrs im Zentrum helfen. All dies muss unter Einbindung der Bevölkerung erfolgen, etwa mit einem Bürger*innenrat. Beim Regionalverband habe ich bereits die Notwendigkeit eines Fernverkehrsanschlusses (idealerweise Railjet, frühmorgens direkt nach Wien) eingebracht. Der Bestandsbahnhof Seekirchen muss endlich ordentlich saniert, die Busverbindungen ins Umland müssen ausgebaut werden – ganz wichtig: Die Busverbindung nach Henndorf (und ggf. weiter nach Thalgau) muss endlich kommen!

Ein klimafittes Seekirchen

Neben der bereits genannten Beschattung und Begrünung der Plätze müssen auch entlang von Straßenzügen Bäume gepflanzt werden. Gemeindegebäude sollten nach Möglichkeit begrünt, Fassadenbegrünung gefördert werden. Wir müssen die Bodenversiegelung massiv zurückfahren, in die Höhe anstatt in die Breite bauen. Nachverdichtung im Zentrum ist die Devise, der Hochwasserschutz muss endlich realisiert werden.

Naturräume müssen geschützt, die Biodiversität und der Tierschutz in der ganzen Gemeinde gestärkt werden. Nicht nur brauchen wir PV-Anlagen auf möglichst vielen Dächern, sondern auch ein zweites Nahwärmewerk, um all die Haushalte auf nachhaltige Energie umzustellen, die das schon längst wollen, aber aktuell keine Möglichkeit dazu haben (konkrete Bestrebungen gibt es etwa am Weinberg).

Lebenswert für alle Generationen

Neue Formen des Wohnens werden notwendig, wir unterstützen generationenübergreifende Wohnformen in Seekirchen (etwa Senior*innen-WGs). Unsere Jugend braucht mehr Angebote (Outdoor- Sportanlagen, Boulderwand etc.), konsumfreie Zonen und Kulturräume (etwa Proberäume). Unsere Kinderspielplätze gehören erweitert und modernisiert, die Kinderbetreuung muss immer wieder an den Bedarf angepasst werden. Die Gemeinde muss sich laufend um weitere Kassenstellen für Fachärzt*innen bemühen, wie es die LeSe zum Beispiel für die Ausschreibung der Kinderheilkunde-Kassenstelle gerade getan hat. In Zeiten der massiven Teuerung ist es auch in der Verantwortung der Gemeinde, dass niemand durch das soziale Netz fällt – unbürokratische Hilfe muss ausgebaut, die Tafel unterstützt werden.

Rupert Freundlinger

Rupert Freundlinger, 34, verheiratet, zwei Söhne
Studium Politikwissenschaft, beruflich tätig im Einkauf (Lebensmitteleinzelhandel – Molkereibereich) Gemeindevertretung seit 2014, derzeit Stadtrat; Mitglied der LeSe seit 2013, derzeit Fraktionsvorsitzender und Parteivorsitzender
Liest gerne und viel, geht gerne essen, trifft sich mit Freunden, ist frankophil (liebt Frankreich und die Sprache – auch, weil er hier sein Auslandssemester verbracht hat), geht gerne auf Konzerte und auf Fußballspiele der Austria Salzburg und des SV Seekirchen.