Letzte Aktualisierung:

Energiewende Seekirchen

Irene Bäuchler Umwelt

In Österreich sind derzeit 1,4 Millionen fossile Heizsysteme in Einsatz, bis 2040 wollen wir uns aus der Abhängigkeit von fossilen Energieträgern lösen. Heizen ist ein Grundbedürfnis wie auch das Wohnen. Die angestrebte Energiewende muss daher sozialverträglich sein, Energiearmut verhindern und die Versorgungssicherheit gewährleisten. Allerdings fehlt es derzeit an einem klaren Pfad, um dieses Ziel zu erreichen. Die Bürgerinnen und Bürger stehen hierbei oft allein da, was besonders in dicht besiedelten Gebieten wie z.B. in Seekirchen sichtbar wird. Eine gelungene Wärmeplanung beginnt mit einer Bestands- und Potentialanalyse, gefolgt von der Entwicklung einer Wärmestrategie und wird mit einer konkreten Zeitplanung vervollständigt. Wie die Phasen der Wärmeplanung in Gemeinden von Dänemark und der Schweiz erfolgreich umgesetzt wurden, präsentierte Erneuerbare Energie Österreich, der Dachverband zur Förderung nachhaltiger Energie in Österreich am 15.11. in Wien.

Was bisher geschah

Seit etwa einem Jahr haben die LeSe und Irene Bäuchler mehrere Vorträge und Arbeitssitzungen veranstaltet, darüber wurde sowohl in den Flachgauer Lokalmedien als auch im LeSeStoff berichtet. Anfang November präsentierte das SIR-Team die Ergebnisse der Bestands- und Potenzialanalyse am Stadtamt Seekirchen. Das Er- gebnispapier wird demnächst für die Öffentlichkeit verfügbar sein.

Aktuelle Entwicklungen

Die jüngste Umfrage am Weinberg (organisiert von Betroffenen) zum Thema Wärmeversorgung ergab, dass 50% der Befragten an einer klimafreundlichen Neugestaltung der Wärmeversorgung interessiert sind. Nächster Schritt wird sein, die Kontaktaufnahme mit den zuständigen Landesbeamten

um die weitere Planung in Angriff zu nehmen: Die Idee eines zweiten Nahwärmekraftwerkes, vielleicht sogar mit Kraft- Wärme-Kopplung (Wärme- und Stromerzeugung), wäre hier ein wichtiger Schritt in Richtung Eigenständigkeit und Wärmeversorgungssicherheit in Seekirchen.

Auch die Gründung einer
Energiegemeinschaft zum
Stromtausch wird von
engagierten Seekirchner*innen
vorangetrieben und startet in
Kürze mit einem Pilotprojekt. Auch das ist ein weiterer innovativer Schritt in Richtung Energieautarkie.

Die Gemeinde ist daher aufgerufen, eine aktive Rolle zu übernehmen, um die nachhaltige Entwicklung voranzutreiben.